Oleksandra Matwijtschuk

ukrainische Juristin und Menschenrechtsaktivistin: Alternativer Nobelpreis und Friedensnobelpreis 2022; Vorsitzende Center for Civil Liberties (CCL)

* 8. Oktober 1983 Bojarka

Herkunft

Oleksandra Wjatscheslawiwna Matwijtschuk wurde am 8. Okt. 1983 in Bojarka, einer Kleinstadt in der Nähe von Kiew, geboren. Die Ukraine, damals noch Teil der UdSSR, erlangte 1991 im Zuge der Auflösung der Sowjetunion ihre staatliche Unabhängigkeit. Am 1. Dez. 1991 entschied sich die Ukraine in einem Referendum mit rd. 90 % der Stimmen für die Souveränität, gehörte jedoch 1992-2018 gemeinsam mit Russland, Belarus und weiteren postsowjetischen Staaten zur Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS).

Ausbildung

M. studierte Rechtswissenschaften an der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität in Kiew. Eigentlich wollte sie zunächst Theaterproduzentin werden, entschied sich dann jedoch für das Jurastudium, um nach eigenem Bekunden den Aufbau einer Zivilgesellschaft unterstützen zu können.

Wirken

2007 nahm M. ihre Arbeit für die Menschenrechtsorganisation Center for Civil Liberties (CCL) auf. Das im Mai 2007 gegründete ukrainische Zentrum für bürgerliche Freiheiten hat sich zum Ziel gesetzt, Menschenrechte, Demokratie und Solidarität zu fördern. Im Umbruchprozess in der Ukraine, weg von der sozialistisch geprägten Gesellschaft und der Dominanz des mächtigen Nachbarn Russland, sollte der demokratische Wandel gefördert werden. Dazu wurden entsprechende Gesetzesinitiativen sowie die Kontrolle über Ermittlungsbehörden und Justiz initiiert und ...